A350 „Kurt Schumacher“ ist offiziell im Dienst

A350 der Flugbereitschaft
„Kurt Schumacher“ ist jetzt offiziell im Dienst

Zuletzt aktualisiert am 08.01.2021

Als Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zum ersten Mal im neuen Regierungsflieger Platz nehmen durfte, stand er noch in Hamburg im Hangar. Es war Sommer, der Kalender zeigte den 20. August 2020, und Lufthansa Technik hatte zur feierlichen Übergabe des brandneuen Airbus A350 an die Flugbereitschaft geladen, der kurz zuvor in der Hansestadt seine Kabine erhalten hatte. Sie freue sich schon sehr auf die erste Reise mit dem neuen Flugzeug, gab die Ministerin nach ihrem Rundgang durch den nach Neuwagen duftenden Großraumjet zu Protokoll.

Patrick Zwerger

Intensive Tests

Den Rest des Jahres jedoch musste sich Kramp-Karrenbauer noch gedulden: Zwar übersiedelte die A350 mit der Taktischen Kennung 10+03 Anfang Oktober auf ihre Heimatbasis Köln, doch das Privileg eines Mitflugs blieb zunächst den Crew-Mitgliedern, Technikern und ausgewählten Spezialisten vorbehalten. Die prüften ihr neues Fluggerät auf Herz und Nieren, sammelten Flugstunden, ließen sich einweisen – und flogen im November 2020 gar einmal um die Welt, von Köln über Australien nach Tahiti und zurück.

Luftwaffe

Hier kommt Kurt

Das zahlte sich aus, denn mit Beginn des neuen Jahres rückt die 10+03, inzwischen getauft auf den Namen "Kurt Schumacher", endgültig ins erste Glied vor: Am 4. Januar 2021 trat der Großraum-Twin offiziell seinen Dienst bei der Flugbereitschaft an. Ab sofort steht er den Mitgliedern der Bundesregierung für Dienstreisen zur Verfügung und ergänzt die beiden A340-300 auf Langstreckeneinsätzen. Die Bundesrepublik Deutschland ist damit das erste Land der Welt, das einen Airbus A350 für VIP-Einsätze zur Verfügung hat. Bis 2022 sollen noch zwei weitere A350-900 zur Flugbereitschaft stoßen. Parallel dazu scheiden die A340 dann aus dem Dienst aus.