In der Liste der meistgebauten Kampfjets aller Zeiten reicht es für die F-35 noch nicht zu einem Spitzenplatz, aber die Marke von 1.000 produzierten Exemplaren hat der Stealth-Fighter von Lockheed Martin Ende 2023 schon mal geknackt. Für ein modernes Kampfflugzeugprogramm ist das eine durchaus bemerkenswerte Zahl, denn die Stückzahlen sind heute weitaus überschaubarer als zu den Zeiten von MiG-21, Phantom, Starfighter und Co.

Die F-35 ist der neue Standard-Kampfjet des Westens und hat eine vierstellige Stückzahl erreicht. Im Bild die erste F-35A für Belgien.
Das Upgrade fehlt noch
Allerdings wird es noch ein Weilchen dauern, bis die tausendste F-35 ihren Weg zu einem Einsatzgeschwader findet. Denn zusammen mit einigen anderen frisch gebauten Artgenossinnen muss die Meilenstein-Maschine bis auf Weiteres auf dem Werksgelände in Fort Worth ausharren. Grund sind Verzögerungen beim Upgrade TR-3 (Technical Refresh 3), das Einzug in alle neuen F-35 halten soll. Die TR-3-Verbesserungen wiederum sind Grundlage für den geplanten, künftigen Block 4-Standard der F-35. Sie umfassen im Wesentlichen den Einbau neuer, deutlich leistungsstärkerer Computerchips und besserer Displays sowie diverse Software-Updates.
F-35 auf Halde
Liefe alles nach Plan, wäre TR-3 bereits zertifiziert und könnte in die neuen F-35 verbaut werden. In Wirklichkeit rechnet Lockheed Martin – nach derzeitigem Stand – mit einer Zulassung erst "zwischen April und Juni 2024", und damit rund ein Jahr später als vorgesehen. Eigentlich wollte man schon im April 2023 mit dem Verfahren fertig sein. Die belgische Luftwaffe weigert sich deshalb, ihre ersten F-35A abzunehmen, und auch die USA nehmen bis zur Zulassung des TR-3-Upgrades keine neuen Flugzeuge mehr in Empfang. Folglich produziert Lockheed Martin notgedrungen Stealth-Jets auf Halde – bei einer offiziellen Fertigungsrate von 156 Stück pro Jahr sogar ganz schön viele.