Über 1.000 Stunden waren die drei C-130J der Luftwaffe gemeinsam schon für Deutschland (und Frankreich) in der Luft. Damit fällt gut ein Jahr nach Ankunft der ersten Super Hercules mit deutschen Hoheitszeichen in Europa die erste bescheidene Marke in der noch jungen Karriere des taktischen Transporters, den die Bundeswehr gemeinsam mit der Armée de l'Air beim deutsch-französischen Geschwader Rhein/Rhîn in der Normandie betreibt. In Kürze erwartet man dort die vierte von sechs bestellten Maschinen aus dem Hause Lockheed Martin. Bei diesem vierten Exemplar handelt es sich gleichzeitig um das erste Tankflugzeug KC-130J, dem bis 2024 noch zwei weitere "Hercs" derselben Variante folgen werden.

Debüt bei "Emerald Warrior"
Den Mini-Meilenstein von 1.000 Flugstunden knackte die C-130J-30 mit der taktischen Kennung 55+03. Das wenige Monate junge Flugzeug flog vor rund einer Woche von seinem Heimat-Fliegerhorst Évreux zum US-Stützpunkt Hurlburt Field in Florida. Dort begann am 26. April die diesjährige Auflage der Übung "Emerald Warrior", deren Trainingsgebiet sich nicht nur über Florida, sondern bis Puerto Rico erstreckt. "Emerald Warrior" ist nach Angaben der US Air Force die größte von den USA veranstaltete Übung für Spezialkräfte – und erfreut sich in diesem Jahr erstmals der Beteiligung einer deutschen C-130J. Neben Soldaten aus den USA und Deutschland sind 2023 außerdem Kameraden aus Frankreich sowie Litauen mit dabei. Die Türkei hat Beobachter entsandt.
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Training bei Tag und Nacht
Die Piloten der deutschen Hercules hatten vor Ort ein straffes Programm abzufliegen. Zu den Trainingsinhalten zählten einerseits Starts und Landungen auf unbefestigten Pisten, andererseits auch Flüge bei Nacht – inklusive des nächtlichen Abwerfens von Fallschirmjägern. Zudem probte die 55+03 den Lastenabwurf aus der Luft bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Dann machten sich Flugzeug und Besatzung wieder auf den Heimweg: Am heutigen Dienstagmorgen meldete die Luftwaffe, die C-130J sei unterwegs zurück nach Évreux. Die Luftwaffe verlässt den Trainingsschauplatz damit (wie geplant) vorzeitig: "Emerald Warrior" dauert offiziell noch bis zum 6. Mai.