Corona-Hilfe: Luftwaffe schickt A310 mit Ärzten nach Armenien

Corona-Hilfe
Luftwaffe schickt A310 mit Ärzten nach Armenien

Zuletzt aktualisiert am 13.07.2020

Armenien bekommt das Virus allein nicht in den Griff: Das kleine Land im Kaukasus an der Grenze zwischen Okzdident und Orient hat im Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie international um Hilfe gebeten. Gehör fand der Hilferuf unter anderem in Deutschland: Die Hilfsorganisationen I.S.A.R. Germany und BRH haben ein medizinisches Team aus 17 Ärzten zusammengestellt, das den Kollegen in Armenien mit Rat und Tat zur Seite springen soll. Die Gruppe umfasst Ärzte, Beatmungsspezialisten, Intensivpfleger und Experten zur Herstellung von Desinfektionsmittel.

Luftwaffe

"Kurt Schumacher" fliegt nach Jerewan

Den Transport des Ärzteteams samt 2000 Sets Schutzausrüstung, Beatmungsgeräten, Sauerstoffkonzentratoren, eienm Röntgengerät und Medikamenten übernahm am heutigen Montagvormittag die Luftwaffe. Um 10 Uhr Ortszeit bestiegen die Helfer in Köln-Wahn den bereitstehenden Airbus A310 "Kurt Schumacher", der sich kurz darauf in Richtung der armenischen Hauptstadt Jerewan aufmachte. "Die Flugbereitschaft freut sich, einen bescheidenen Beitrag für humanitäre Zwecke leisten zu können", kommentierte Oberst Daniel Draken, Kommandeur der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung, den Einsatz.

Platz für bis zu 214 Passagiere

Die "Kurt Schumacher", eine 31 Jahre alte A310, die früher als DDR-ABC für Interflug unterwegs war, kam in der Vergangenheit bereits bei Corona-Hilfsflügen zum Zug. Schon Anfang Februar holte der graue Großraumjet mit dem Taktischen Kennzeichen 10+23 deutsche Staatsbürger aus dem chinesischen Wuhan ab, wo die globale Virus-Pandemie ihren Ausgang genommen hatte. Die Luftwaffe besitzt insgesamt fünf A310, von denen vier zu Mehrzweck-Jets A310MRTT (Multi Role Transport Tanker) umgebaut wurden. Die "Kurt Schumacher" ist die einzige Maschine der Teilflotte, die eine Economy-Kabine für 214 Passagiere besitzt.