Alle zwei Jahre findet auf der idyllischen Insel Langkawi in Malaysia die LIMA statt. Die Langkawi International Maritime and Aerospace Exhibition ist sowohl Messe als auch Leistungsschau des malaysischen Militärs. In diesem Jahr findet sie bereits zum 17. Mal statt. Rund 100 Fluggeräte und 35 Schiffe beteiligten sich an der Veranstaltung.
Im Gegensatz zu früheren Ausgaben waren diesmal nur zwei Kunstflugteams zu Gast: die Jupiters aus Indonesien mit ihren KT-1-Turboprops von Korea Aerospace und die Russian Knights. Letztere landeten erst mit einiger Verspätung am Eröffnungstag auf Langkawi. Dritter im Bunde wäre das indische Team mit seinen Hawks gewesen, aber aufgrund des Konfliktes mit Pakistan sagte das indische Militär seine komplette Beteiligung an der Veranstaltung ab. Lediglich Hindustan schickte einen Lizenbau der Dornier 228. Auch die Suchoi Su-57 glänzte mit Abwesenheit.
Das tat der Show aber keinen Abbruch. Highlight für die Zuschauer, aber auch für die aus der ganzen Welt angereisten Luftfahrt-Fans war die Eröffnung der Messe durch die Luftwaffe Malaysias. In nur 15 Minuten brachten die Luftstreitkräfte fast alle Muster in ihrem Inventar in die Luft. Nur die Hawks fehlten, da die Flotte nach einem Landeunfall gegroundet ist.
Einzigartige Flotte
Als einzige Luftwaffe weltweit betreibt Malaysia die Flanker und die Hornet Seite an Seite. Die Su-30MKM baut auf der indischen Variante auf. In den letzten Jahren erhielten die 2003 gekauften 18 Jets eine Modernisierung, die letzte Maschine wurde diesen Januar übergeben. Dagegen war die Mini-Flotte von nur acht F/A-18D schon mehrfach von der Außerdienststellung bedroht. Daher bleibt abzuwarten, ob die als Hawk-Ersatz gekauften FA-50 vielleicht auch die Hornissen ablösen werden. Auf der LIMA geizten die Hornet-Crews jedenfalls nicht mit spektakulären Flugmanövern und dem Einsatz von reichlich Fackel-Täuschkörpern. Aber auch die Einzelvorführung der Su-30MKM wurde vom Publikum frenetisch gefeiert.

Su-35 bei der Landung auf Langkawi
Seltene Gäste
Für die internationalen Besucher hatte der Event einige selten zu sehende Teilnehmer parat. So entsandte das Sultanat von Brunei einen Sikorsky Black Hawk. Aus Singapur kamen eine AH-64D Apache, eine CH-47 Chinook und eine F-15SA Eagle. Die aktuell nicht unweit kreuzende USS Nimitz beteiligte sich an der statischen Ausstellung mit zwei F/A-18E Super Hornets der VFA-137 Kestrels und einer SH-60 Sea Hawk. Der geplante Überflug von neun Super Hornets am Eröffnungstag fiel buchstäblich ins Wasser. Der heftige Regenschauer verhinderte auch den vorgesehenen Vorbeiflug von zwei B-52H Stratofortress. Im Static Display war sogar Deutschland vertreten: Eine A400M der Luftwaffe war den langen Weg aus Wunstorf angetreten. Italien zeigte eine P-72, wohl auch in der Hoffnung auf Aufträge für neue Seeaufklärer aus der Region.

Die maritime Komponente findet im nahegelegenen Hafen statt.
Maritime Show
Im nahegelegenen Hafen ist der maritime Teil der Veranstaltung angesiedelt. Eine Vorführung zeigte beispielsweise eine simulierte Geiselbefreiung von einem gekaperten Schiff. Am ersten Übungstag gab es bei der Vorstellung der verschiedenen Boote der malaysischen Streitkräfte jedoch einen Zwischenfall: Ein heranrasendes Boot bremste vor der Kaimauer so abrupt ab, dass die die komplette fünfköpfige Besatzung von Bord ging. Das führerlose Vehikel schoss darauf hin weiter über ein vor Anker liegendes Touristenboot und kam erst auf der Uferböschung zum Stehen. Glücklicherweise wurde nur ein Soldat dabei leicht verletzt.
Die LIMA 2025 findet vom 20. bis 24. Mai statt.