Airbus A400M erforderte auch 2018 weitere Abschreibungen

„Neuausrichtung des Programms“
A400M erfordert weitere Abschreibungen

Veröffentlicht am 14.02.2019
A400M der Luftwaffe bei Trident Juncture 2018
Foto: NATO/Allied Joint Force Command

„Bei der A400M konnten wir mit unseren Regierungskunden eine Neuausrichtung des Programms vereinbaren. Die nationalen Genehmigungsverfahren sollten in den kommenden Monaten abgeschlossen werden. Insgesamt haben wir 2018 eine deutliche Risikoreduzierung im A400M-Programm erreicht“ erklärte Tom Enders, Chief Executive Officer von Airbus bei der Vorstellung der Bilanz am Donnerstag in Toulouse, ohne Details zu nennen.

Die neuen Netto-Aufwendungen resultierten laut Airbus in erster Linie aus dem Ergebnis der Verhandlungen mit den Kunden und aktualisierten Einschätzungen der Exportsituation, Inflationskalkulationen und einigen Kostensteigerungen. Risiken verbleiben laut Airbus weiterhin bei der Entwicklung der technischen Fähigkeiten und der entsprechenden Kosten, der termingerechten Sicherung ausreichender Exportaufträge, der operativen Zuverlässigkeit des Flugzeugs, insbesondere der Triebwerke, und der Kostenreduzierung entsprechend der angepassten Programm-Baseline.

Om Rahmen des A400M-Programms wurden 2018 17 Flugzeuge (2017: 19 Flugzeuge) ausgeliefert. Airbus hat seine Entwicklungstätigkeiten mit Blick auf die Einhaltung des überarbeiteten Zeitplans für den Fähigkeitsaufwuchs fortgesetzt. Die notwendigen Nachrüstungsmaßnahmen an bereits gelieferten Flugzeugen kommen gemäß der mit den Kunden abgestimmten Planung voran, so Airbus.

Airbus fährt die Fertigung der A400M derzeit auf acht der Tranporter pro Jahr ab 2020 zurück, um die Linie bis Ende der 2020er Jahre offen zu halten und mehr Zeit für neue Verkäufe zu gewinnen. Bisher hat neben den Programm-Partnerländern Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Spanien und der Türkei (zusammen 170 Flugzeuge) nur Malaysia vier A400M gekauft, die bereits geliefert sind. Seit über zehn Jahren wurde kein weiterer Auftrag hereingeholt.