In 150 Metern über Grund durch die Pyrenäen und Zentralfrankreich – und das per Autopilot: Die Testreihe, mit der Airbus die Fähigkeit des A400M zum automatischen Tiefflug nachwies, war sicher nichts für schwache Nerven. Auch der Übergang vom Tiefflug zu anderen Einsatzszenarien wie Frachtabwurf aus der Luft gehörte laut Airbus zur Zulassungskampgange, an deren Ende ein Erfolg steht: Ab sofort ist der A400M offiziell für den Automatik-Tiefflug zertifiziert. Als erstes Militärflugzeug seiner Klasse, wie der Hersteller betont.
Bislang nur unter Sichtflugbedingungen
Ganz am Ziel wähnt sich Airbus allerdings noch nicht, denn genaugenommen hat der A400M erst einen Teil der Zertifizierungsphase hinter sich gebracht. Dieser Teil umfasst Flüge unter Sichtflugbedingungen. Die Zulassung für entsprechende Einsätze bei Instrument Meteorological Conditions – also bei Wetterbedingungen, die das Fliegen nach Instrumenten notwendig machen, steht noch aus. Sie soll im zweiten Quartal 2021 erfolgen.

Schwerer zu entdecken, sicherer am Ziel
Der automatische Tiefflug soll laut Airbus die Überlebensfähigkeit des A400M im Kampfeinsatz erhöhen, indem er das Flugzeug schwerer auffindbar und weniger anfällig für Bedrohungen macht. Bislang ist das vollautomatische Fliegen in Bodennähe eine Domäne von Kampfjets, doch auch für die Einsatzprofile des A400M sieht Airbus einen großen Nutzen in der neu erworbenen Fähigkeit.