Starfighters Space Inc. will laut eigener Aussage den Weltraum für Unternehmer, Forscher, und die Regierung zu angemessenen Kosten zugänglich machen. Zu diesem Zweck betreibt die hundertprozentige Tochter Starfighters Inc. in Florida die weltweit einzige, aktive Flotte von F-104-Jets. Quasi als erste Stufe könnten sie als Startplattform Nutzlasten in Richtung Weltraum befördern. Aktuell sind sieben Starfighter auf dem Flugplatz der NASA am Kennedy Space Center stationiert. Neben Piloten-Ausbildung dienen sie auch zu Erprobungszwecken. Dabei profitiert die Firma von der Geschwindigkeit und hohen Steigleistung des Musters.
Allerdings hält sich die Zuladung der bemannten Rakete in Grenzen, so dass Starfighters Inc. einen weiteren legendären Typ ins Auge gefasst hat: die McDonnell Douglas F-4 Phantom II. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen bereits am 31. Oktober 2024 einen Vertrag mit Aerovision aus Florida geschlossen, um weitere Flugzeuge anzuschaffen. Im Mittelpunkt steht der Kauf von zwölf F-4E aus Südkorea, die dort im vergangenen Jahr außer Dienst gestellt wurden. Nach dem Import in die USA sollen sie zivil zugelassen werden. Dies geht aus dem Finanzbericht des Jahres 2024 hervor, den das Unternehmen veröffentlicht hat.
Zusätzliche Airliner
Außerdem stehen zwei Airliner auf der Liste: die MD-83 mit der Kennung N572AA und die DC-9 mit der Registrierung N932NA. Bei letzterer handelt es sich um ein ehemaliges Verkehrsflugzeug, das zwischenzeitlich als C-9-Transporter bei der US Navy geflogen war und dann für Experimente in der Schwerelosigkeit zur NASA kam. Seit Dezember 2024 ist der Twin auf die Firma Astro Zero G One zugelassen.
Probleme bei den Phantoms
Starfighters wollte für die Phantoms bereits eine Anzahlung von fünf Millionen Dollar leisten. Die gleiche Summe wäre bis Dezember 2024 für die ersten acht Maschinen fällig geworden, doch die damalige politische Situation in Südkorea verhinderte angeblich eine Inspektion der Jets. Außerdem sei die aktuelle Verfügbarkeit der Jets nicht zu bestätigen. Daher nahm Starfighters Inc. Abstand von den Zahlungsleistungen. Stattdessen soll Aerovision mindestens acht Phantoms aus einer alternativen Quelle besorgen. Details dazu nannten die Beteiligten nicht. Im Dezember 2024 hatte der damalige Präsident Südkoreas, Yoon Suk Yeol, das Kriegsrecht verhängt und das Land in eine Krise gestürzt.
Welche Alternativen gibt es?
Die Republic of Korea Air Force (ROKAF) hatte die Phantom am 7. Juni 2024 offiziell außer Dienst gestellt. Neben der F-4D und RF-4C hatte Südkorea insgesamt 94 Exemplare der F-4E im Bestand. Die letzte Einheit war die 153rd Fighter Squadron des 10th Fighter Wing in Suwon, die zum Schluss nur noch über drei flugfähige Phantoms verfügte. Ein Großteil der Jagdbomber sollte als Ausstellungsstücke an Museen und Parks im Land gehen. Insofern scheint die Beschaffung von zwölf flugfähigen Vertretern zumindest schwierig.

Möglicherweise wären F-4E aus der Türkei eine Alternative.
Aktuell fliegt die F-4 nur noch im Iran sowie in Griechenland und der Türkei. Bei den beiden letzten Ländern könnten sich Möglichkeiten bieten, zumal insbesondere Griechenland vor geraumer Zeit angekündigt hatte, einige ältere Muster verkaufen zu wollen. Die naheliegendste Quelle, der riesige Wüstenfriedhof der 309th Maintenance and Regeneration Group (AMARG), ist jedoch nahezu erschöpft. Wo früher hunderte Phantoms standen, sind nur noch 55 Stück übrig, darunter 14 deutsche F-4F. Vom Status "flugfähig" sind sie jedoch weit entfernt. Aktuell existiert weltweit nur eine zivil zugelassene Phantom, und zwar die F-4D der Collings Foundation. Sie wird derzeit wieder aufgearbeitet.