NATO patrouilliert mit Kampfjets an der Ostgrenze

Über 100 Flugzeuge im Einsatz
NATO patrouilliert an der Ostgrenze

Veröffentlicht am 01.03.2022

Neben den routinemäßigen Missionen wie dem Baltic Air Policing und dem Enhanced Air Policing in Rumänien wurden angesichts der russischen Invasion in der Ukraine zuletzt weitere Verstärkungskräfte eingebunden oder ihre Verlegung angekündigt. Hier ein Überblick:

  • Am 24. Februar landeten drei zusätzliche deutsche Eurofighter auf dem Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogalniceanu in Rumänien, um das Enhanced Air Policing in Rumänien zu stärken. Seit Mitte Februar nehmen drei Eurofighter der Luftwaffe an einer seit Langem geplanten Plug-and-Fight-Initiative mit ihren italienischen Kollegen teil. Die deutsche Verteidigungsministerin hat nun drei weitere Flugzeuge hinzugefügt und die Verweildauer aller Eurofighter in Rumänien bis mindestens Ende März verlängert.
  • E-3A AWACS der NATO überwachen seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine die Aktivitäten an der Ostgrenze der Allianz. Ein genauer Stationierungsort wurde nicht genannt.
  • Die RAF leistet ihren Beitrag in Form zusätzlicher Typhoon FGR4, die von der RAF-Basis Coningsby in Lincolnshire und der RAF-Basis Akrotiri auf Zypern aus operieren. Die Typhoons patrouillieren den NATO-Luftraum über Polen und Rumänien. Um ihre zugewiesenen Gebiete zu erreichen werden sie von Voyager-Luftbetankungsflugzeuge aus Brize Norton unterstützt.
  • Drei F-35A der USAF des 388th Fighter Wing von der Hill AFB in Utah, die am 16. Februar nach Spangdahlem verlegt wurden, fliegen nun von Ämari aus, wo sie die belgischen F-15 unterstützen. Polen führt derzeit mit seinen F-16 auf dem Luftwaffenstützpunkt Siauliai in Litauen die baltische Luftpolizeimission an, und seit dem 28. Januar unterstützen F-16 der Königlich Dänischen Luftwaffe die erweiterte Luftpolizeimission vom selben Stützpunkt aus.
  • Drei weitere F-35A aus Hill flogen zum rumänischen Luftwaffenstützpunkt Fetesti. Dort waren bereits F-16 der USAF stationiert. Die amerikanischen Jets und ihr Personal werden gemeinsam mit den rumänischen F-16 für die Sicherung des Luftraums der Alliierten sorgen.
  • Spanische Eurofighter landeten am 11. Februar auf dem bulgarischen Luftwaffenstützpunkt Graf Ignatievo, um die NATO-Luftpolizeimission zu unterstützen und Luft-Luft-Manöver mit den bulgarischen Verbündeten zu üben. Spanien entsandte bis zu 130 Militärangehörige und vier Eurofighter EF-2000 Typhoon. Die spanischen Luftpolizeiaufgaben werden bis Ende März 2022 durchgeführt.
  • Amerikanische F-16 trafen am 11. Februar auf dem rumänischen Luftwaffenstützpunkt Fetesti ein. Sie gehören zum 52nd Fighter Wing aus Spangdahlem.
  • Amerikanische F-15C und F-15D des 48th Fighter Wing aus Lakenheath sind seit am 10. Februar auf dem Luftwaffenstützpunkt Łask (Polen) stationiert, um die NATO-Luftpolizeimission zu unterstützen.
  • Die Luftraumüberwachung um Island wird seit dem 5. Februar von vier portugiesischen F-16-Kampfflugzeugen sichergestellt, die auf dem Flughafen Keflavik stationiert sind. Am Freitag, dem 4. Februar 2022, erhielt Portugal von einem Expertenteam des Combined Air Operations Centre Uedem (CAOC UE) in Deutschland die Bescheinigung, dass es voll einsatzfähig ist, um die NATO-Luftpolizeimission durchzuführen.
  • F-15 der USAFE landeten am 26. Januar auf dem Luftwaffenstützpunkt Amari in Estland und dänische F-16 waren ab 27. Januar auf dem Luftwaffenstützpunkt Siauliai in Litauen aktiv, um die bereits im Rahmen der seit langem bestehenden NATO Air Policing-Mission eingesetzten Kräfte zu verstärken.