Cristoforetti zurück von zweiter ISS-Mission

170 Tage im All
Cristoforetti zurück von zweiter ISS-Mission

Zuletzt aktualisiert am 17.10.2022

Die ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti und ihre NASA-Kollegen Bob Hines, Kjell Lindgren und Jessica Watkins sind am Freitag wohlbehalten von der Internationalen Raumstation zurückgekehrt. Ihr Crew-Dragon-Raumschiff "Freedom" dockte am 14. Oktober um 18.05 Uhr MESZ autonom von der Station ab und trat nach einer Reihe von Deorbit-Zündungen in die Erdatmosphäre ein. Um 22.55 Uhr MESZ öffnete es seine Fallschirme für eine Wasserung vor der Küste Floridas.

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Damit ging für die Crew-4-Mitglieder ein 170 Tage dauernder Aufenthalt auf der ISS zu Ende. Die vier Astronauten waren am 27. April mit einer Falcon 9 vom Kennedy Space Center in Florida gestartet. Cristoforetti führte im Rahmen ihrer zweiten Mission namens Minerva zahlreiche europäische und internationale Experimente auf der ISS durch.

Erste europäische ISS-Kommandantin

Zuletzt hatte die Italienerin das Kommando auf der Raumstation inne, als erste europäische Frau. Zudem ist sie die erste Europäerin, die einen Außenbordeinsatz im All absolviert hat. Die 45-Jährige führte während des gut siebenstündigen Einsatzes am 21. Juli im russischen Orlan-Raumanzug zusammen mit dem Kosmonauten Oleg Artemjew verschiedene Arbeiten durch. Dazu gehörten Konfigurationsmaßnahmen am Europäischen Roboterarm am Nauka-Modul.

Nach ihrer Landung wurden die vier Crew-4-Astronauten zum Johnson Space Center nach Houston gebracht. Cristoforetti flog von dort aus weiter nach Köln, wo sie am 15. Oktober gelandet ist. Sie wird die nächsten Wochen im Forschungsinstitut :envihab des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und im Europäischen Astronautenzentrum der ESA verbringen, um sich wieder an die Schwerkraft zu gewöhnen und sich raumfahrtmedizinischen Untersuchungen zu unterziehen.

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