Der frühere NASA-Astronaut Walter Cunningham ist am 3. Januar im Alter von 90 Jahren in Houston, Texas gestorben. Das teilte die US-Raumfahrtbhörde NASA mit.
Cunningham wurde 1963 in die dritte Astronautenklasse der NASA aufgenommen. Der promovierte Physiker und Fighter-Pilot des US Marine Corps war Teil der Apollo-7-Crew, die am 11. Oktober 1968 zum ersten bemannten Flug einer Apollo-Kapsel aufbrach.
Cunningham war bei der elftägigen Mission Pilot der Mondlandefähre. Zusammen mit Walter M. Schirra Jr. und Donn F. Eisele erprobte er mithilfe der dritten Stufe der Saturn IB in einer Erdumlaufbahn Manöver, die zum die für Andocken und Rendezvous im Mondorbit nötig waren. Es war auch die erste Mission, bei der eine Fernsehkamera Bilder aus der Kapsel live zur Erde übertrug. Das Raumschiff landete nach 263 Stunden im All am 22. Oktober 1968 im Atlantik.
Cunningham war bei der NASA zuletzt Chef der Skylab-Abteilung innerhalb des Flight Crew Directorate. In dieser Funktion war er nach Angaben der Raumfahrtbehörde verantwortlich für den betrieblichen Input für fünf große Teile bemannter Weltraumhardware, zwei verschiedene Trägerraketen und 56 große Experimente im Rahmen des Skylab-Programms. 1971 verließ Cunningham die NASA und leitete anschließend verschiedene Unternehmen, darunter Century Development Corp., Hydrotech Development Company und 3D International.
"Walt Cunningham war Kampfpilot, Physiker und Unternehmer – aber vor allem war er Entdecker. Bei Apollo 7, dem ersten Start einer bemannten Apollo-Mission, haben Walt und seine Mannschaftskameraden Geschichte geschrieben und den Weg für die Artemis-Generation geebnet, die wir heute sehen", so der NASA-Administrator Bill Nelson. "Die NASA wird sich immer an seine Beiträge zum Weltraumprogramm unserer Nation erinnen und spricht der Familie Cunningham ihr Beileid aus."
