Luna-25: Russlands erste Mondmission seit fast 50 Jahren

Mondsonde Luna-25
Russlands erste Mondmission seit fast 50 Jahren

Zuletzt aktualisiert am 11.08.2023
Russlands erste Mondmission seit fast 50 Jahren
Foto: Screenshot Roskosmos

Die Sojus-Trägerrakete mit der 1800 Kilogramm schweren Luna-25 hob am Freitag um 1.10 Uhr MESZ vom Kosmodrom Wostotschny ab. "Der Start ist gelungen", so der Roskosmos-Chef Juri Borissow.

Luna-25 soll am 21. August, noch vor der indischen Mondsonde Chandrayaan-3, in der Südpolregion des Mondes landen und unter anderem nach Wasser suchen. Sie wird Bodenproben in bis zu 40 Zentimetern Tiefe nehmen, aber auch Regolith, das lockere Material auf der Oberfläche analysieren. Die Mission ist auf ein Jahr angelegt.

Die Luna-25-Mission war aufgrund technischer Probleme mehrmals verschoben worden, ursprüngliche Planungen sahen einen Start der Sonde 2012 vor. Eigentlich war auch die europäische Raumfahrtagentur ESA mit einer Kamera an Luna-25 beteiligt. Nach der russischen Invasion in die Ukraine wurde die Zusammenarbeit jedoch beendet.

Russland plant bereits die nächsten Mondmissionen Luna-26 bis 2027, Luna-27 bis 2028 und Luna-28 bis 2030 und will damit an die sowjetischen Luna-Missionen ab Ende der 1950er Jahre anknüpfen. Die letzte sowjetische Mondsonde Luna-24 startete am 9. August 1976 und kehrte am 22. August zur Erde zurück, mit 170 Gramm Mondgestein im Gepäck. Das aktuelle russische Mondprogramm sieht auch vor, bis 2040 eine Raumstation auf dem Mond zu errichten.