NASA-Techniker wollen die Dichtung an der Schnittstelle zwischen der Zuleitung für Flüssigwasserstoff am Startturm und der SLS-Rakete, die sogenannte Schnellkupplung, auf der Startrampe wechseln. Das teilte die NASA am Dienstagabend mit. Das ermöglicht es dem Team, die neue Dichtung unter kryogenen Bedingungen zu testen. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde könnten so auch noch mehr Daten gesammelt werden, um die Ursache des Problems besser zu verstehen.
Eine Reparatur auf der Startrampe hält zumindest die Möglichkeit offen, das kommende Startfenster vom 19. September bis 4. Oktober zu nutzen. Das nächste Startfenster öffnet sich dann erst am 17. Oktober.
Beim zweiten Startversuch am 3. September hatte es ein Wasserstoffleck an der Schnellkupplung gegeben, woraufhin der Countdown abgebrochen wurde. Mehrere Reparaturversuche waren fehlgeschlagen. Schon der Startversuch am 29. August hatte abgebrochen werden müssen, weil es ein Problem bei der Konditionierung der RS-25-Triebwerke gegeben hatte.





Die NASA schloss nicht aus, dass das SLS für weitere Reparaturen zurück ins Vehicle Assembly Building (VAB) muss. Sollte die Eastern Range der US Space Force die Zertifizierung der Batterien des Flugabbruchsystems von derzeit 25 Tagen nicht verlängern, müsste die Rakete sowieso zurück ins Montagegebäude. Das Flight Termination System ist Voraussetzung für jede Rakete und ermöglicht ihre Zerstörung im Fall eines Kontrollverlusts.
Im Rahmen der Artemis-1-Mission soll die SLS-Rakete erstmals fliegen und dabei die noch unbemannte Orion-Kapsel in eine Umlaufbahn um den Mond bringen.