Das gemeinsame Versuchsteam führte von Ende 2019 bis Anfang 2021 insgesamt 18 Bodentests durch. Trotz der Reisebeschränkungen durch COVID-19 und sozialer Distanzierungsmaßnahmen während des Aufenthalts in Fort Eustis konnte der Helikopter mit dem T408 im September 2020 zum Erstflug gebracht werden.
Das Flugtestprogramm untersuchte den Einsatzbereich des T408-angetriebenen Chinook in sieben Flugtests, die eine Vielzahl von Testpunkten umfassten: drei verschiedene Gewichtskonfigurationen, maximales Drehmoment, Fluggeschwindigkeit bis zu 140 Knoten, Kurvenflug bis zu 60 Grad Neigungswinkel und Flughöhen bis zu 4.000 Fuß.
"Der Erfolg dieses Vorhabens zeigt, wie die Integration von stärkeren Triebwerken in den Chinook die zukünftige Leistungsfähigkeit des Hubschraubers und die Modernisierungsbemühungen der Army unterstützen und gleichzeitig das technische und Integrationsrisiko verringern kann", teilte GE Aviation mit. Die T408-Triebwerke mit 7500 Wellen-PS bieten eine Leistungssteigerung von 54 Prozent gegenüber den aktuellen T55-Triebwerken des Chinook.
"Wir haben bereits einen Block-II-Antriebsstrang implementiert, der leistungsstärkere Triebwerke ermöglicht", sagte Andy Builta, Boeing Vice President und H-47-Programmleiter. "Ein leistungsstärkeres Triebwerk könnte ... noch mehr Fähigkeiten und Effizienz für die noch lange fliegende Flotte der Army zu liefern." Momentan gibt es allerdings keine konkreten Pläne für einen Umstieg auf das T408.