Die FAA habe dem im Oktober 2022 vorgestellten Alef "Model A" am 12. Juni eine beschränkte Zulassung "Special Airworthiness Certification" erteilt, teilte der Hersteller Alef aus San Matteo in Kalifornien mit. Das Model A könne legal auf Straßen fahren, aber auch senkrecht starten und landen. Der elektrisch angetriebene Zweisitzer sei das erste Fahrzeug aus diesem Bereich mit einer FAA-Zulassung, so der Hersteller. Die beschränkte FAA-Sonderzulassung, sie ist mit einer Test- oder Experimentalzulassung vergleichbar, erlaubt dem Hersteller Flugvorführungen, Ausstellungen und Werbevorführungen. Das eigentliche Serienfahrzeug soll ab 2025 für 299.000 Dollar verkauft werden.
Gitterhaut statt Blechkarosserie
Das Model A ist eine Art "Quadcopter-Drohne" mit acht Doppelpropellern an vier Auslegern. Während die Silhouette des Fahrzeugs grob einem Auto ähnelt, besteht die Außenhaut nur aus einer dünnen Gitterstruktur, die Luft ins Innere zu den Propellern hindurchströmen lässt. Von oben oder unten betrachtet sieht das "Flying Car" deshalb mehr wie ein Quadcopter aus. Die Fahrerkabine ist ein eher enges, kugelförmiges Gebilde in der Mitte, das sich im Vorwärtsflug, wenn die Drohne sich mit einer Rumpfseite steil quer aufrichtet, um Vortrieb zu erzeugen, so drehen kann, dass der Fahrer und Pilot wieder vorausblickt. Durch eine besondere, aerodynamische Formgebung soll das "Gitternetz" der Karosserie wie ein Flügel Auftrieb liefern.
Manuelle Steuerung mit Computerhilfe
Im Elektroflug schafft das Model A rund 180 Kilometer Reichweite, im reinen Straßenbetrieb etwa 320 Kilometer. Die Flugfähigkeit soll weniger zum reinen Streckenfliegen, als eher zum kurzfristigen Überwinden von Staus oder Hindernissen dienen. Gesteuert wird durch einen Piloten, der mit zwei Hebeln, Computer assistiert, das Model A dirigiert. Die FAA stellt derzeit Regeln für den Betrieb mit elektrischen Drohnen und Lufttaxis auf, die für den späteren Einsatz die amtlichen Vorgaben liefern werden. Alef nimmt auf der Webseite bereits Vorbestellungen an. Entwickelt haben das neuartige Straßengefährt kalifornische Computertüftler aus dem Umfeld der Stanford-Universität.