Ab Sommer 2018 würden die Langstreckenziele Los Angeles, Hongkong und Peking von der bayerischen Landeshauptstadt aus mit einem Airbus A380 angeflogen, teilte Lufthansa am Dienstag mit. Lufthansa werde dazu fünf ihrer 14 Airbus A380 fest in München stationieren. Bis zu 500 Arbeitsplätze entstünden dadurch in Bayern.
„Mit der A380 bieten wir unseren Kunden in München ein Premium-Flugzeug an einem 5‑Sterne-Hub,“ sagt Harry Hohmeister, Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG und verantwortlich für das Ressort Hub Management. „In den vergangenen Jahren haben wir große Fortschritte in der Steuerung unserer Drehkreuze gemacht. Wir haben Prozesse harmonisiert und integriert. Das bedeutet, dass wir jetzt auch unsere Flugzeuge viel flexibler an unseren Standorten einsetzen können. Qualität, Effizienz und Wachstumsmöglichkeiten sind dabei für uns maßgeblich.“ Lufthansa will in den nächsten zwei Jahren darüber hinaus die Lufthansa-Langstreckenflotte am Standort München noch um zwei weitere Flugzeuge wachsen lassen.
Münchens Flughafenchef Michael Kerkloh sagte: "Das ist ein großer Tag für den Luftverkehrsstandort München. Unser Flughafen ist damit endgültig und dauerhaft im Kreis der großen europäischen Drehkreuze angekommen. Wir ernten jetzt die Früchte einer überaus erfolgreichen Systempartnerschaft von Lufthansa und Flughafen München GmbH, die sich tagtäglich im gemeinsamen Betrieb des Terminals 2 und des neuen Satellitengebäudes bewährt. Mit der bereits beschlossenen Stationierung von 15 Langstreckenflugzeugen vom Typ Airbus A350 und den nun hinzukommenden fünf Airbus A380 sorgt die Lufthansa dafür, dass der Freistaat Bayern künftig noch besser an das weltumspannende Luftverkehrsnetz angebunden sein wird", so der Flughafenchef.
Mit der A380 erhöht Lufthansa nun auch wieder ihr Angebot an First Class-Sitzen im Langstreckenverkehr ab Bayern. Die neue A350 hat dagegen keine erste Klasse an Bord. Gleichzeitig dürfte der Abzug von fünf A380 aus Frankfurt und die Verlegung nach München aber auch ein politisches Signal an die Fraport AG sein, mit der Lufthansa seit der Frankfurter Ryanair-Ansiedlung im Streit über die gewährten Ansiedlungshilfen liegt.




