Boeing 787: Der zweite "Hainansa"-Dreamliner landet in Frankfurt

Boeing 787 für Lufthansa
Der zweite „Hainansa“-Dreamliner landet in Frankfurt

Zuletzt aktualisiert am 31.10.2022

Die "Frankfurt am Main" steht jetzt in Frankfurt am Main: Um genau 7:36 Uhr heute Morgen setzte die zweite Boeing 787-9 für die Lufthansa, Kennzeichen D-ABPD, auf der Landebahn 07R des größten deutschen Flughafens auf. Gestartet war sie gute neun Stunden zuvor am Boeing-Airport Everett. Dort hatte das Flugzeug, das die Seriennummer 62729 trägt, auch die Endmontagelinie verlassen und seinen Erstflug absolviert – jedoch nicht erst vor Kurzem, sondern schon vor mehr als drei Jahren, am 26. Juli 2019.

Lufthansa

"Hainansa"-Dreamliner

Denn wie ihre Schwester D-ABPA, Lufthansas erste 787-9, war die "Frankfurt am Main" ursprünglich gar nicht für die Kranich-Airline gedacht. Stattdessen wurde auch sie einst von Hainan Airlines aus China in Auftrag gegeben, dann aber wieder storniert. Eine Übernahme durch die indische Vistara scheiterte ebenfalls – und schließlich sicherte sich Lufthansa das Flugzeug, dessen Interieur noch ganz nach den Wünschen der eigentlichen Erstkundin gestaltet ist. Die beiden nachfolgenden Lufthansa-787, D-ABPB und D-ABPC, stammen ebenfalls aus dem Hainan-Los, wogegen Flugzeug Nummer fünf, künftige Kennung D-ABPE, für Suparna Airlines gebaut wurde. Auch dieser Carrier gehört jedoch zur Hainan-Gruppe.

Die D-ABPE und die beiden anderen Vertreterinnen des "Hainansa"-Quintetts werden 2023 in Deutschland erwartet. Erst mit dem sechsten Dreamliner hält bei Lufthansa auch die maßgeschneiderte neue "Allegris"-Kabine in die 787-Flotte Einzug.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Überbordende PR

Lufthansa ist sichtlich stolz auf ihre neue Errungenschaft aus dem Hause Boeing und lobt die 787-9 bei jeder sich bietenden Gelegenheit über den grünen Klee als besonders "innovativ", modern und fortschrittlich. Das mag sicher nicht falsch sein – allerdings entbehrt die Dreamliner-PR des Kranichs nicht einer gewissen Komik, wenn man bedenkt, dass andere Airlines das Muster bereits seit rund einem Jahrzehnt betreiben. Überdies fliegt Lufthansa, ebenfalls seit Jahren, mit dem Airbus A350 auch das europäische Pendant zur 787, das "innovationstechnisch" in derselben Liga spielt.