Deutsche Transalls frisch lackiert - Feuerlöschen in Australien

Frisch gestrichen in Down Under
Das deutsche Transall-Trio startet bald neu durch

Zuletzt aktualisiert am 19.12.2023

Das ex-deutsche Trio ist wieder vereint – und rüstet sich am anderen Ende der Welt für neue Taten. Drei Transall C-160, die einst bei der Luftwaffe am Fliegerhorst Hohn zu Hause waren, werden künftig Buschbrände in Australien löschen. Vor rund einem Jahr war bekanntgeworden, dass das Unternehmen Wieland Aviation die ausrangierten "Engel der Lüfte" für diesen Zweck erworben hat und sie am Flughafen Kiel für die Überführung nach "Down Under" vorbereitet. Die erste "Trall" startete Ende August dieses Jahres von Kiel aus zur großen Reise – inzwischen sind alle drei in Australien angekommen.

Deutsche Transall neu lackiert
McDermott Aviation

Neuland für alte Maschinen

Betreiber vor Ort wird die McDermott Aviation Group aus Queensland sein. Die private Firma nutzt bislang nur Hubschrauber zur Brandbekämpfung und betritt mit den alten Transalls aviatisches Neuland. Eigens für die Turboprops ließ McDermott einen Tank für 14.000 Liter Löschmittel entwerfen, der für den Frachtraum der C-160 maßgeschneidert ist. Verantwortlich dafür zeichnet Helitak Firefighting Equipment, ebenfalls aus Queensland. Als erste Maschine erhält die jetzt australisch als VH-TIT registrierte Transall ihren Löschtank. Sie rollte im Jahr 1969 mit der Seriennummer D.77 aus der Fabrik und flog für die Luftwaffe bis Herbst 2021 mit der Kennung 50+55.

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Dreimal frisch lackiert

Die VH-TIT war es auch, die Mitte November bei Flying Colours Aviation als erste ihren komplett neuen, weiß-blau-gelben Farbanstrich erhielt. Inzwischen haben auch die beiden Schwestermaschinen VH-RPR und VH-RFW ihr abgenutztes Bundeswehr-Tarnkleid gegen die zivile Brandbekämpfungsuniform getauscht. Als letztes verließ vor wenigen Tagen die VH-RFW (D.125, früher 50+88) den Lackierhangar am Townsville Airport in Queensland. Mit Baujahr 1971 ist sie die jüngste Transall des Löschbomber-Trios – allerdings nur knapp, denn die als D.120 gebaute VH-RPR (zuvor 50+83) startete im selben Jahr kurz vorher zum Jungfernflug.

alte deutsche Transall in neuer Lackierung, Australien
BxAviation

Wann geht's endlich los?

Bis die in Deutschland aufs Altenteil geschobenen Transporter endgültig in ihr neues Leben starten können, wird noch etwas Zeit vergehen. Zunächst müssen die Arbeiten an Wassertank und Löschsystem zum Abschluss kommen und zertifiziert werden. Während die VH-TIT für entsprechende Tests herhalten wird, müssen die zwei anderen Transalls vorerst wieder Bodendienst schieben: Sowohl die VH-RFW als auch die VH-RPR sind nach ihrer Frischekur im Paintshop fürs Erste zum Einlagern auf die Old Station Farm in Raglan (Queensland) geflogen. Gerüchte besagen, dass die australischen Transalls frühestens zur Buschbrandsaison 2025 ins Geschehen eingreifen.