Nachfolger des Airliner-Oldies macht Fortschritte
DC-8 der NASA fliegt wieder – aber wie lange noch?

Veröffentlicht am 14.02.2024

Anfang Februar machte sich die Douglas DC-8 der NASA von Kalifornien in Richtung Asien auf. Für eine Studie über die dortige Luftqualität wird der ehemalige Airliner an verschiedenen Orten detaillierte atmosphärische Messungen vornehmen. Die Kampagne trägt den Namen Airborne and Satellite Investigation of Asian Air Quality (ASIA-AQ). Sie wird gemeinsam von der NASA, internationalen Wissenschaftlern und dem südkoreanischen nationalen Umweltforschungs-Institut durchgeführt. Im vergangenen Jahr stand für den Oldie unter anderem die Erforschung der Klimawirkung von nachhaltigen Treibstoffen auf dem Plan.

DC-8 NASA beim Start
NASA

Einsatz auf den Philippinen

Die DC-8-72 mit der Kennung N817NA gehört zum Armstrong Flight Research Center der NASA und ist derzeit in Palmdale beheimatet. Im Rahmen des jüngsten Projekts wird sie in niedrigeren Höhen mit 26 speziellen Instrumenten entsprechende Daten sammeln. Die ebenfalls an ASIA-AQ beteiligte Gulfstream III der NASA fliegt dagegen in einer Höhe von rund 8500 Metern, um detaillierte Karten von der Verteilung der Luftverschmutzung in den jeweiligen Gebieten anzufertigen. Aktuell fliegt die DC-8 vom Clark International Airport der philippinischen Stadt Angeles City aus.

Nachfolger ab Herbst einsatzbereit?

Der mittlerweile 55 Jahre alte Douglas-Klassiker begann seine Karriere im Mai 1969 bei Alitalia und fliegt seit Mitte der 80er Jahre in verschiedenen Rollen bei der NASA. Heute ist sie weltweit eine der letzten flugfähigen DC-8 überhaupt. Aber auch ihre Karriere neigt sich langsam dem Ende zu. Bereits seit Ende 2022 läuft in Langley die Umrüstung des designierten Nachfolgers, einer Boeing 777-200ER. Der Jet stammt aus der Flotte von Japan Airlines. Laut NASA soll der Twin im fiskalischen Jahr 2025, das Ende September 2024 beginnt, für Forschungseinsätze bereits stehen.

Boeing 777 bekommt neuen Lack – und mehr

Die erste Phase des Umbaus konzentriert sich auf die Einrüstung und Verkabelung von zusätzlicher Stromversorgung, einem Datennetzwerk und weiterer Kommunikationssysteme. Die Modifikationen der Zelle mit entsprechenden Öffnungen für Mess-Sensoren übernimmt ein externer Partner. Beim Tag der offenen Tür in Langley im vergangenen Oktober zeigte sich die 777 bereits mit neuer Kennung N577NA und NASA-Logo am Leitwerk. Die eigenen Arbeiten will die NASA bis Mitte des Jahres abschließen. Dann stehen neben den strukturellen Änderungen eine umfangreiche Instandsetzung und komplette Neulackierung an.