Wie Steve Dickson (auf unserem Foto nach einem Testflug am Steuer der 737 MAX) sei auch Billy Nolen früherer Flugkapitän, meldete die FAA. Nach einer Karriere bei American Airlines auf der Boeing 757, 767 und MD-80 stieg Nolan zum Flugsicherheitschef der US-Vereinigung Airlines of America auf, bevor er Managementfunktionen bei Qantas und Westjet übernahm. Der studierte Luftfahrtingenieur ist auch Hubschrauberpilot der US-Heeresflieger. Nolan übernimmt sein Amt zunächst nur vorübergehend von FAA-Chef Steve Dickson, der Ende März auf eigenen Wunsch ausscheidet.
Umbau bei der FAA
Die FAA befindet sich in einer schwierigen Phase des Wiederaufbaus. Nach den Zulassungsmängeln der MAX war die Behörde aus Washington DC mit neuen Mitteln ausgestattet und wieder unabhängiger gemacht worden. Jetzt steht ein komplizierter Neuaufbau von Spezialistenabteilungen an, während mehrere, große Zulassungsprogramme, darunter Boeing 737 MAX 10 und Boeing 777-9, unter wachsendem Zeitdruck auf ihre Freigabe zu behördlichen Abnahmen warten.
Der 737 MAX 10 läuft die Zeit davon
Am Wochenende hatte die "Seattle Times" von einem Brief der FAA an Boeing berichtet, laut dem sich das Zulassungsverfahren der Boeing 737 MAX 10 nochmals verzögern könnte, so dass die längste 737-Version ihre nur noch bis Jahresende laufende Frist für die Anerkennung alter Zulassungselemente überschreiten könnte. Dabei geht es um die Anerkennung älterer Cockpitelemente im MAX-Cockpit, die noch nicht, wie heute sonst bei Neuzulassungen gefordert, Störungsmeldungen zentralisiert anzeigen. Falls die MAX 10 keine Fristverlängerung erhielte, müsste Boeing das Cockpit sehr kostspielig ändern. Damit wäre die Gleichheit zum Rest der 737-Familie, diese ist ein Hauptverkaufsargument, allerdings nicht mehr gewahrt.