Die X-59 Quiet SuperSonic Technology (QueSST) war 2021 im NASA-Auftrag bei den Lockheed Martin Skunk Works in Palmdale, Kalifornien, montiert worden. Danach folgte der gut verpackte Straßentransport nach Texas.
Derweil haben Ingenieure des CST-Projekts (Commercial Supersonic Technology) der NASA kürzlich ein kleines Modell der X-59 im Überschallwindkanal des NASA Glenn Forschungszentrums verwendet, um die Technologie zur Verringerung des Überschallknalls zu visualisieren und ihre Fähigkeiten zur Vorhersage des Überschallknalls zu überprüfen.
Das Modell – mit einer Länge von etwa eineinhalb Metern – wurde wochenlang im Windkanal getestet, wobei Stoßwellen erzeugt wurden, die von speziellen Kameras, die außerhalb des Testabschnitts angebracht waren, und von einer einzigartigen Sensoranordnung im Inneren aufgezeichnet wurden.
Die einzigartigen Schlierenbilder der Kameras liefern den Ingenieuren eine Visualisierung der Stoßwellen und ihrer Positionen, während die Luft das Modell umströmt. Der Sensor liefert detaillierte Messungen der Stärke der Stöße. Die Ergebnisse der Tests sind laut NASA ermutigend, da die von dem Modell erzeugten Stoßwellen sowohl in Position als auch in Stärke mit denen früherer Computermodelle für leiseren Überschallflug übereinstimmten.
Das Modell wird im März nach Tokio gebracht, um weitere Windkanalverifizierungstests mit der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) und Boeing durchzuführen.
Ende 2022 wollen die NASA und Lockheed Martin mit ersten Flugtests zum Nachweis der Lufttüchtigkeit der X-59 beginnen.
Die X-59 ist so konstruiert, dass sie die Lautstärke des Überschallknalls, der entsteht, wenn ein Flugzeug schneller als mit Schallgeschwindigkeit fliegt, auf ein sanftes, leises "Dröhnen" reduziert. Das X-Flugzeug wird dies ab 2024 bei Flügen über bewohnten Gebieten in den USA demonstrieren, während die NASA Daten sammelt, die die Zukunft für kommerzielle Überschallflüge über Land eröffnen könnten.