MTU zeigt Ideen für neues Kampfjet-Triebwerk

ILA 2018
MTU zeigt Ideen für neues Kampfjet-Triebwerk

Zuletzt aktualisiert am 17.04.2018
MTU zeigt Ideen für neues Kampfjet-Triebwerk

Auf der diesjährigen ILA vom 25. bis 29. April wird MTU Aero Engines den Schwerpunkt auf militärische Antriebe legen. Der deutsche Triebwerkshersteller bringt zwar den A320neo-Getriebefan PW1100G-JM mit nach Berlin, an dem die Münchner 18 Prozent Programmanteil haben. Auf dem 250 Quadratmeter großen MTU-Stand (Halle 2, Stand 301) werden aber auch drei militärische Antriebe zu sehen sein: das TP400-D6 des Militärtransporters A400M, das Eurofighter-Triebwerk EJ200 sowie das MTR390 des Tiger-Hubschraubers. Zudem stellt die MTU mit einem interaktiven Exponat Konzeptideen für ein "Next European Fighter Engine" (NEFE) vor.

Im militärischen Bereich engagiert sich die MTU auch im Military Support Center der Bundeswehr. Soldaten und MTU-Mitarbeiter demonstrieren, wie sie im Rahmen der Kooperation die Einsatzfähigkeit der deutschen Luftfahrzeuge sicherstellen. Im Ausstellungszelt des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Lockheed Martin ist ein T408 zu sehen. An diesem GE-Triebwerk ist die MTU ebenfalls beteiligt; es soll im neuen schweren Transporthubschrauber CH-53K von Sikorsky zum Einsatz kommen. Die Triebwerks-Serienfertigung läuft seit Anfang des Jahres.

Simulation und 3D-Druck

Der Triebwerkshersteller zeigt auf der ILA auch Simulationsverfahren, die in Zukunft Entwicklung und Produktion verändern. An einem Simulationsbildschirm wird gezeigt, wo im Triebwerk mittels virtueller Entwicklung Prozesse schneller, effizienter und ökonomischer gestaltet werden können.

Ein weiterer Schwerpunkt am Stand sind additive Fertigungsverfahren. Die MTU fertigt bereits seit fünf Jahren per selektivem Laserschmelzen ein Bauteil für den A320neo-Getriebefan in Serie. Neben diesem sogenannten Boroskopauge werden weitere 3D-gedruckte Teile präsentiert, die künftig eingesetzt werden sollen, sowie Prototypen aus neuen Werkstoffen, beispielsweise keramischen Faserverbundstoffen (CMC).

Vertreten ist der Triebwerkshersteller auch im ILA Future Lab mit virtuell dargestellten neuen Werkstoffen und Fertigungsverfahren. MTU-Experten beteiligen sich zudem an der Future-Lab-Vortragsreihe, unter anderem mit Beiträgen zu den Themen „Erfolgsgeschichte Luftfahrtforschungsprogramm (LuFo)“ und „Zukunft des Turbofans“.

Neue Lösungen für die Instandhaltung

Der Geschäftsbereich Zivile Maintenance zeigt Lösungen für den Instandhaltungsmarkt, beispielsweise das Reparaturverfahren Drum Repair für das V2500-Triebwerk des Airbus A320ceo. Durch den Einbau von Dämpfungsdrähten mit verbesserten Enden, die von der MTU entwickelt wurden, wird der Verschleiß des Hochdruckverdichters verhindert. Ein weiteres innovatives Reparaturkonzept heißt MTUPlus ERcoateco. Dabei handelt es sich um eine hochtemperaturfeste Erosionsschutzschicht für Verdichterschaufeln. Demonstrator beider Verfahren ist ein V2500-Hochdruckverdichter.

Berufsperspektiven bei MTU Aero Engines

Die MTU hat in diesem Jahr mehrere hundert Stellen an den drei deutschen Standorten zu besetzen. Über Details der umfangreichen Jobvergabe, Chancen und Perspektiven informieren Kollegen aus der Personalabteilung während der gesamten Messe am MTU-Stand. Zudem beteiligt sich die MTU am ILA CareerCenter, das vom 27. bis 29. April stattfindet: Hier ist das Unternehmen mit einem V2500-Schnitt-Triebwerk präsent. Ansprechpartner sind Mitarbeiter der MTU-Personalabteilung aber auch Auszubildende. Vertreten ist die MTU auch in den Diskussionsrunden des CareerCenters: Hier nehmen MTU-Experten zu aktuellen Themen der Luftfahrt Stellung.