Pratt & Whitney hat mit Percept ein KI-basiertes Flugzeugtriebwerk-Analysetool für das V2500 (Airbus A320ceo) und den Getriebefan (A320neo, A220, Embraer E2-Jets) vorgestellt. Damit sollen schnellere und günstigere Turnarounds von geleasten Triebwerken möglich sein.
Percept wurde zusammen mit dem indischen Start-up Awiros entwickelt. Es läuft auf Awiros Video-Intelligence-Betriebssystem und nutzt computerbasiertes Sehen (Computer Vision) sowie eine Cloud-basierte Schnittstelle. Mit einem mobilen Endgerät, zum Beispiel einem Smartphone oder Tablet, kann der Nutzer Fotos und Videos des Triebwerks machen, Percept liefert dann Echtzeit-Antworten zur Verfügbarkeit von Teilen. Bisher musste ein Mitarbeiter das Triebwerk untersuchen und jedes Teil einzeln checken. Dank Percept könne diese Arbeitszeit um fast 90 Prozent verringert werden, so Pratt & Whitney.
"Wir haben in den vergangenen Jahren mit Awiros, einem indischen Start-up für Computer Vision und künstliche Intelligenz, zusammengearbeitet, um diese Technologie weiterzuentwickeln; wir freuen uns, nun von der Technologieentwicklung zur Markteinführung eines betriebsfähigen Produkts überzugehen", so O Sung Kwon, Vice President, Customer Support, Pratt & Whitney. Awiros ist der Gewinner der sogenannten RTX Innovation Challenge, die der Mutterkonzern von Pratt & Whitney im September 2019 gestartet hat. Die Idee zu Percept wurde 2020/21 evaluiert, die Markteinführung soll noch dieses Jahr erfolgen.