Der erste Teil des Flugs verlief gut. Zu Tankern umgebaute Avro Lincoln und Boeing B-29 der RAF und USAF, die in Prestwick, auf Island und in Goose Bay stationiert waren, versorgten die F-84 über dem Atlantik mit Kerosin. Das „Probe-Drogue-System“ zur Luftbetankung war damals noch relativ neu. Die Jägerpiloten hatten vor dem Flug das Verfahren ausgiebig trainiert.
Doch trotz der Luftbetankung erreichte keine der beiden F-84 New York. Colonel Schilling landete seinen Thunderjet wegen katastrophaler Wetterbedingungen im Zielgebiet auf dem Limestone Airfield im US-Bundesstaat Maine. Immerhin war ihm der Nonstop-Transatlantikflug gelungen. Lt.-Colonel Richie, der die zweite F-84 flog, hatte weniger Glück. Offiziell hieß es, extremer Gegenwind habe ihn ausgebremst. Der Spritvorrat sei vor Erreichen der Küste verbraucht gewesen. Es ist jedoch auch sehr gut denkbar, dass das Rendevous mit dem in Goose Bay gestarteten dritten Tanker nicht funktioniert hatte. Richie trennte sich jedenfalls per Schleudersitz von seinem Jet. Am Fallschirm schwebte er sicher auf das Meer herunter. Später fischte ein SAR-Hubschrauber den in seinem Rettungsschlauchboot im Wasser treibenden Piloten auf und flog ihn zum Luftwaffen-Stützpunkt nach Goose Bay. So war der erste Versuch, mit Kampfjets nonstop über den Atlantik fliegen, lediglich ein Teilerfolg.
Erster Test im Jahr 1950 :Mit dem Strahljäger nonstop über den Atlantik
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Im Jahr 1950 machten sich zwei Republic F-84 Thunderjet der USAF von der Air Base Marston in der englischen Grafschaft Kent auf den Weg nach New York. Als erste Kampfjets sollten sie, unterwegs in der Luft betankt, den Atlantik ohne Zwischenlandung überqueren. Nur einer der beiden Jets erreichte den amerikanischen Kontinent.
Veröffentlicht am 17.09.2018

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