Luftwaffen-Premiere beim Einsatz gegen den IS - A400M betankt erstmals RAF-Eurofighter

A400M betankt erstmals RAF-Eurofighter
Luftwaffen-Premiere beim Einsatz gegen den IS

Zuletzt aktualisiert am 24.02.2025

Obwohl die Royal Air Force wie die Luftwaffe den Airbus A400M fliegt, setzen die Briten den viermotorigen Turboprop rein als Transporter ein. Deutschland verfügt dagegen über Rüstsätze zur Luftbetankung. Im Februar betankte nun erstmals eine Maschine des Lufttransportgeschwaders 62 aus Wunstorf mehrere Eurofighter Typhoon der RAF. Zur Qualifizierung der Piloten an dem neuen Typ erfolgten die Luftbetankungsvorgänge sowohl bei Tag als auch bei Nacht.

Die Missionen erfolgten im Rahmen der Operation Counter Daesh, in der eine internationale Koalition die Kräfte der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekämpft. Dazu verlegte die RAF mehrere Typhoons in den Mittleren Osten. Kampfjets der No. IX Squadron aus dem schottischen Lossiemouth nahmen in diesem Zusammenhang auch an der Übung Spears of Victory in Saudi-Arabien teil, dem größten Manöver seiner Art in diesem Land.

Tanker in Jordanien

Die Bundeswehr beteiligt sich seit 2015 an der Mission gegen den IS und stellt aktuell die A400M als Tanker und Transporter zur Verfügung. Das Muster ist auf dem Fliegerhorst Al-Asrak in Jordanien stationiert. Für die RAF-Piloten bedeutete das Zusammentreffen mit dem Luftwaffen-Airbus Neuland. "Wir sind gut ausgebildet und erfahren bei der Betankung durch Voyager-Flugzeugen, wie sie von der RAF und anderen Nationen eingesetzt werden. Die Betankung von A400M-Flugzeugen war jedoch anders, weil es Feinheiten gibt, die einen überraschend großen Unterschied ausmachen, wie z. B. die Betankungsfluggeschwindigkeit, die Schlauchreaktion und -markierungen, die Korbgröße und -form sowie die Flugzeugbeleuchtung bei Nacht. Die deutschen Besatzungen waren äußerst professionell, und wir arbeiten sehr gerne mit ihnen zusammen", sagte ein beteiligter Typhoon-Pilot in einer Mitteilung der RAF. Großbritannien hatte allerdings im September 2024 angekündigt, die Beteiligung an den Einsätzen gegen den IS im Lauf dieses Jahres einzustellen.