Gegen Ende April waren die ersten beiden Drohnen, Bodenkontrollstationen des Aufklärungsdrohnensystems 15 (ADS 15) sowie diverses Material für den Unterhalt in der Schweiz eingetroffen. Nach dem Zusammenbau der Hermes-900-Drohnen durch Spezialisten des israelischen Herstellers Elbit folgten erste Funktionstest.
Im Rahmen der Tests fand am 24. Mai 2022 auf der Piste des Militärflugplatz Emmen der erste Rollversuch mit der ADS 15 (Immatrikulation D-14) statt. Dabei rollte die ADS 15 mehrfach auf der Piste hin und her, um die einwandfreie Steuerung vom Flugzeug mittels der Bodenkontrollstation zu überprüfen. Dabei wurde die Drohne von einem Schweizer Drohnentestpiloten gesteuert.
In den nächsten Wochen werden weitere Rollversuche durchgeführt. Dabei kommt auch die zweite Drohne (Immatrikulation D-11) zum Einsatz. Der Erstflug ist im Juni geplant. Nach Abschluss der Flugerprobung und der Zulassung durch die militärischen Luftfahrtbehörde MAA werden die beiden Drohnen im Verlauf des zweiten Semesters an die Luftwaffe übergeben. Die restlichen vier Drohnen folgen bis Ende 2023, so die armasuisse.
Das ADS 15 als unbemanntes und unbewaffnetes Aufklärungssystem ersetzt das bis Ende 2019 in der Armee verwendete Aufklärungsdrohnensystem 95. Die vorgesehene Nutzungsdauer der mit erheblicher Verzögerung nun eingetroffenen ADS 15 beträgt rund 20 Jahre.
Die Drohne dient der Lage- und Zielaufklärung, kann aber bei Bedarf mit anderen Sensoren ausgerüstet werden, beispielsweise für abbildendes Radar zur Erzeugung eines Bildes der Bodenlage oder für die elektronische Aufklärung.
Die Nutzer sind wie beim Vorgängersystem militärische und zivile Stellen wie beispielsweise kantonale Führungsstäbe, Polizei- und Rettungsorgane oder das Grenzwachtkorps.
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