Airbus baut in Toulouse eine neue A321neo-Endmontagelinie.

Bisherige A380-Hallen werden umgerüstet
Airbus: Neue A321-Linie in Toulouse

Veröffentlicht am 21.01.2020
Airbus A321XLR
Foto: Airbus

Airbus werde Produktionskapazitäten für die A321 am Standort Toulouse schaffen, teilte der Hersteller am Dienstag mit. Damit folge Airbus seiner Strategie, das Produktionssystem global auf den neuesten Stand der Technik zu bringen und dabei gleichzeitig die industrielle Kapazität und Flexibilität auszubauen. Bis Mitte 2022 werde zur Modernisierung des A320-Produktionssystems innerhalb der heutigen A380-Endlinie in Toulouse eine A321-Produktionslinie mit modernster digitaler Fertigungstechnologie errichtet. Die neuen Anlagen sollten mehr Flexibilität bei der A321-Produktion schaffen. Dagegen soll die in Toulouse gebaute Stückzahl an Standardrumpfflugzeugen offensichtlich gleich bleiben. Die gesamte industrielle Single-Aisle-Kapazität in Toulouse bleibe konstant, teilte Airbus mit.

„Wir verzeichnen eine beispiellose Nachfrage nach unserer erfolgreichen A320neo-Familie und insbesondere nach den A321LR (Long Range) und A321XLR (Xtra Long Range) Versionen“, sagte Michael Schöllhorn, Chief Operating Officer von Airbus. „Zur Optimierung der industriellen Abläufe erhöhen wir unsere globale A321-Produktionskapazität und Flexibilität und errichten eine Endmontagelinie der nächsten Generation in Toulouse.“ Bisher wird die A321 einzig am Airbus-Standort in Hamburg sowie in Mobile, Alabama, USA, endgefertigt und ausgeliefert. Der neue A321-Standort Toulouse sei aus Gründen der allgemeinen Wettbewerbsfähigkeit, Markteinführungszeit, Investitionskosten, der verfügbaren Nutzfläche und Ressourcen gewählt worden, so Airbus. Die Entscheidung sei den Airbus-Sozialpartnern mitgeteilt worden.

Mit mehr als 7100 verkauften Flugzeugen an über 110 Kunden ist die A320neo-Familie das erfolgreichste Single-Aisle-Programm der Welt. Die A321XLR ist der neueste Schritt in der Weiterentwicklung dieser Flugzeugfamilie. Mit diesem Flugzeug reagiert Airbus auf die Nachfrage des Marktes nach noch mehr Reichweite und Nutzlast und erhöht die Wertschöpfung für die Fluggesellschaften. Ab 2023 werde sie eine Reichweite von bis zu 8700 Kilometern bieten und 30 Prozent weniger Treibstoff pro Sitz verbrauchen als Konkurrenzprodukte der vorherigen Generation, so Airbus. Der Bordkomfort soll dem üblicher Langstreckenflugzeuge entsprechen.