Ein Stretch der A220 ist eine "sehr wahrscheinliche" Ausbaustufe des Programms, sagte der designierte Airbus-Chef Guillaume Faury laut "FlightGlobal" diese Woche vor Medienvertretern am Airbus US-Werk Mobile.
Der Hochlauf der Produktion und schwarze Zahlen hätten derzeit aber noch Vorrang vor einer Weiterentwicklung. "Noch sind wir nicht soweit", sagte Faury. Er sehe aber "großes Potenzial" in einem gestreckten Flugzeug.
Die Idee ist nicht ganz neu - als die A220 noch noch als Bombardier CSeries firmierte, machten Gerüchte über die Entwicklung einer "CS500" die Runde.
Deren Eckwerte hatten Boeing aufgeschreckt: der Konzern wertete die bloße Machbarkeit einer CS500 als Gefahr für seine 737-800. In einer letztlich abgeschmetterten Wettbewerbsbeschwerde, mit der Boeing den US-Markt von der CSeries abschotten wollte, taucht die CS500 an mehreren Stellen auf.
170 Sitze in 34 Reihen
Branchenstimmen verorten eine "A220-500" bei rund 170 Sitzen in 34 Reihen. Zwar gibt bereits die A220-300 theoretisch 160 Sitze her, die meisten Airlines entscheiden sich jedoch für eine etwas luftigere Nutzung des Kabinenraums. So verteilt Swiss in der A220-300 145 Sitze auf 29 Reihen.
Airbus setzte in dieser Woche den ersten Spatenstich für eine A220-Linie am A320-Werk Mobile. Schon 2020 will Airbus die ersten in Alabama endmontierten A220 ausliefern. Die Linie soll in einem ersten Schritt auf vier Flugzeuge pro Monat hochfahren.