Der britisch-schwedische Luftfahrtzulieferer GKN Aerospace arbeitet seit 2021 im Rahmen von zwei Technologieprogrammen an Wasserstoffbrennstoffzellen sowie an wasserstoffverbrennenden Gasturbinen. Ende April hat die britische Low-Cost-Airline easyJet angekündigt, die beiden Vorhaben zu unterstützen. Unter anderem würden Einblicke in betriebliche Anforderungen und Wirtschaftlichkeit zur Verfügung gestellt.
Im britischen Projekt H2GEAR soll ein Antriebssystem für Sub-Regionalflugzeuge auf der Basis von Brennstoffzellen entstehen, das später für größere Flugzeuge hochskaliert werden könnte. Genutzt werden soll für die Brennstoffzellen flüssiger Wasserstoff. H2GEAR begann offiziell im Janur 2021 und wird mit 27 Millionen Pfund vom britischen Aerospace Technology Institute (ATI) unterstützt. Neben GKN sind Intelligent Energy, Aeristech, die Newcastle University, die University of Manchester und die University of Manchester beteiligt.
Das schwedische Projekt H2JET zielt auf die Entwicklung von wichtigen Subsystemen für wasserstoffverbrennende Turbofans oder Turboprops für Mittelstreckenflugzeuge ab. H2JET begann im Juli 2021 und ist auf zwei Jahre angelegt. GKN Aerospace arbeitet dabei zusammen mit der Schwedischen Energieagentur, der Chalmers University of Technology, der Universität Lund, dem KTH Royal Institute of Technology, der University West, den Research Institutes of Sweden und Oxeon.
Projekte mit weiteren Unternehmen
"Wir wissen, dass Technologie ein Schlüsselfaktor ist, um unsere Dekarbonisierungsziele zu erreichen, wobei Wasserstoffantriebe Favoriten für Kurzstreckenfluggesellschaften wie easyJet sind", so David Morgan, Director of Flight Operations bei easyJet.
easyJet arbeitet nach eigenen Angaben mit weiteren Industriepartnern wie Airbus, Rolls-Royce, Cranfield Aerospace Solutions und Wright Electric an der Entwicklung von emissionsfreien Flugzeugen. "Die Airline ist optimistisch, dass sie ab Mitte bis Ende der 2030er-Jahre damit beginnen könnte, Kunden in Flugzeugen zu fliegen, die mit Wasserstoffverbrennung, wasserstoff-elektrisch oder einem Hybrid aus beidem angetrieben werden", heißt es in einer Pressemitteilung.