
Wie das Unternehmen erst jetzt bekannt gab, startete der UAV-Demonstrator am 5. Juli vom südafrikanischen Testgelände Overberg zu seinem Erstflug. Hierbei flog Sagitta vollständig autonom auf einem vorprogrammierten Kurs. Die Datenübertragung erfolgte via Datalink. Airbus zeigte sich mit den Flugeigenschaften der Nurflügel-Konstruktion sehr zufrieden. Vor der Flugerprobung wurden umfangreiche Testreihen am Boden durchgeführt und auch ein zweiter Flug wurde bereits absolviert.
Der Demonstrator ist im Maßstab 1:4 gebaut und verfügt über eine Spannweite von drei Metern. Angetrieben wird die Drohne von zwei, je 300 Newton starken Strahltriebwerken. Die Zuladung beträgt nach Angaben von Airbus Defence and Space fünf Kilogramm, bei einem maximalen Startgewicht von 125 Kilogramm. Sagitta dient als Versuchsträger für die Entwicklung zukünftiger serienreifer Drohnen.
Sagitta ist das Ergebnis einer von Airbus im Jahr 2010 ins Leben gerufenen nationalen Initiative „Open Innovation". Dabei arbeitet Airbus eng mit den Instituten der Technischen Universitäten in München und Chemnitz, der Bundeswehruniversität in München, der Technischen Hochschule Ingolstadt sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zusammen, um fortschrittliche Technologien für unbemannte Fliegen zu entwickeln.
Das Open-Innovation-Programm Sagitta umfasst zahlreiche Forschungsbereiche für die Drohnenentwicklung: Flugzeugvorentwurf, Aerodynamik, Flugsteuerungssysteme, Kommunikations- und Datenverarbeitung, Flugsteuerung auf Sicht und Luftbetankung, Werkstoffe und Struktur, autonomer Flug und Flugkontrolle, Simulation und Systemintegration.