Die F-35 war am 28. Mai vom Lockheed-Martin-Werk in Fort Worth, Texas, gestartet. Der eigentlich dem US Marine Corps gehörende Kurzstart- und Senkrechtlande-Jet (STOVL) befand sich auf dem Weg zum Flugerprobungszentrum auf der Edwards Air Force Base. Laut Mitteilung der Kirtland AFB landete die von einem USAF-Piloten gesteuerte Maschine am Dienstag um 13.00 Uhr Ortszeit auf dem Fliegerhorst in New Mexico zu einem Tankstopp. Kurz nach dem Start in Richtung Kalifornien stürzte die Lightning II um 13.48 südwestlich vom Gelände des Stützpunkts ab.
Pilot schwer verletzt
Der Pilot stieg mit dem Schleudersitz aus und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Gemäß Berichten örtlicher Medien erlitt er schwere Verletzungen, befindet er sich in einem stabilen Zustand. Seine F-35 schlug an einem Hügel neben einer Landstraße auf. Bilder aus den sozialen Netzwerken zeigen unter anderem die Maschine im STOVL-Modus kurz hinter dem Flughafenzaun in niedriger Höhe über dem Boden sowie das brennende Wrack in der Nähe der befahrenen Straße. Über die Ursache des Unglücks ist noch nicht bekannt.
Erprobungsjet mit Modifikationen
Auch die Identität des Flugzeugs ist noch nicht bestätigt. Wie Lockheed Martin inzwischen mitteilte, handelte es sich um ein im September 2023 ausgeliefertes Flugzeug des TR2-Standards. Der Jet sollte in Edwards "modifiziert und getestet" werden. Welche Änderungen geplant waren, nannte die Firma nicht. Auf jeden Fall ist der abgestürzte Fighter eines der letzten gebauten Exemplare mit der TR2-Ausführung. Ob die vorgesehene Erprobung in Zusammenhang mit dem neuen TR3-Standard steht, sagte der Hersteller ebenfalls nicht. Das Technology-Refresh-Upgrade für die kommende Block-4-Version umfasst Änderungen bei Soft- und Hardware, wie zum Beispiel neue Prozessoren, ein verbessertes Panorama-Display im Cockpit und ein leistungsfähigeres Datenaufzeichnungssystem. Ursprünglich sollte das erste Exemplar im Juli 2023 zur Auslieferung kommen, das Programm kämpft aber weiter mit Verspätungen.
Abgespeckte Version
Um die weiterhin auf Eis gelegten Auslieferungen bald wieder aufnehmen zu können, arbeitet Lockheed Martin an einer abgespeckten Software-Version. Selbst wenn der Absturz nichts auf das Upgrade zurückzuführen wäre, bedeutet der Verlust eines Testflugzeugs einen herben Rückschlag mit Konsequenzen für den Zeitplan des F-35-Programms.