Diese Länder waren bis jetzt auf dem Mond

Erfolgreich gelandet
Diese Länder waren bis jetzt auf dem Mond

Zuletzt aktualisiert am 02.08.2018
Diese Länder waren bis jetzt auf dem Mond

Während die Sowjetunion Mitte der 1960er Jahre die erste Sonde kontrolliert auf der Mondoberfläche landete, brachten die Amerikaner ein paar Jahre später die ersten Menschen auf den Erdtrabanten. Die Sonden anderer Länder, darunter Europa, Japan und Indien, umkreisten den Mond lediglich oder sind abgestürzt. In unserer Auflistung finden sich Raumfahrzeuge und Apollo-Missionen, die erfolgreich und unversehrt auf dem Mond aufsetzten.

Sowjetunion

Am 13. September 1959 wurde erstmals ein von Menschen gefertigtes Objekt zum Absturz auf der Mondoberfläche gebracht. Dabei handelte es sich um die sowjetische Sonde Lunik 2. 

Luna 9: Die erste weiche Landung auf dem Mond erfolgte am 3. Februar 1966. 
Landeplatz: Oceanus Procellarum, Masse: ca. 1.580 Kilogramm
Mit der Landung der Sonde erfolgte zugleich die erste weiche Landung auf einem anderen Himmelskörper. Ziel der Sonde war die Messung der Strahlung auf der Mondoberfläche und die Aufnahme von Panoramen der Oberfläche. Der Lander blieb bis zum Versagen der Batterien am 6. Februar 1966 in Betrieb.

Luna 13: Landung am 24. Dezember 1966
Landeplatz: Oceanus Procellarum, Masse: ca. 1.700 Kilogramm
Luna 13 landete als zweite Sonde der Sowjetunion und als dritte insgesamt weich auf der Mondoberfläche. Sie untersuchte den Mondboden mittels einer Messsonde und übertrug Panorama-Bilder vom Mond.

Luna 16: Landung am 20. September 1970
Landeplatz: Mare Fecunditatis, Masse: ca. 5.727 Kiogramm
Luna 16 brachte als erste sowjetische Sonde Mondgestein zurück zur Erde.

Luna 17: Landung am 17. November 1970
Landeplatz: Mare Imbrium, Masse: ca. 4.844 Kilogramm
Die Sonde brachte den sowjetischen Mondrover Lunochod 1 zum Erdtrabanten.

Lunochod 1: Landung am 17. November 1970
Landeplatz: Mare Imbrium, Masse: ca. 757 Kilogramm
Lunochod 1, zu deutsch "Mondgänger", wurde von Luna 17 auf dem Mond ausgesetzt. Als erster Rover erkundete er einen fremden Himmelskörper, dabei wurde er von der Erde aus ferngesteuert. Er legte während seiner elfmonatigen Mission ca. 10.540 Meter zurück und sendete mehr als 20.000 Bilder zur Erde. Außerdem untersuchte er über 500 Bodenproben.  

Luna 20: Landung am 21. Februar 1972
Landeplatz: Apollonius-Hochland, Masse: ca. 5.000 Kilogramm
Aufgrund der geringen Eintauchtiefe des Bohrers konnte nur ca. 55 g Mondgestein gewonnen werden.

Luna 21: Landung am 15. Januar 1973
Landeplatz: Am Südrand des Kraters Le Monnier, Masse: ca. 4.727 Kilogramm
Die Sonde brachte den zweiten sowjetischen Rover zum Mond, Lunochod 2.

Lunochod 2: Landung am 15. Januar 1973
Landeplatz: Am Südrand des Kraters Le Monnier, Masse: ca. 840 Kilogramm
Der Rover wurde ebenso wie sein Vorgänger von der Erde aus ferngesteuert. Während seiner fünfmonatigen Betriebszeit wurden 86 Panoramabilder der Monoberfläche gemacht und ca. 80.000 TV-Bilder übertragen. Der Rover legte eine Strecke von ca. 39 Kilometern zurück. 

Luna 23: Landung am 6. November 1974
Landeplatz: 13°N, 62°O, Masse: ca. 4.000 Kilogramm
Bei der Landung der Sonde wurde der Bohrer so beschädigt, dass keine Entnahme von Bodenproben möglich war. Auf Grund dessen wurde auf die Rückkehr von Luna 23 verzichtet. 

Luna 24: Landung am 18. August 1976
Landeplatz: Mare Crisium, Masse: ca. 5.000 Kilogramm
Die bislang letzte sowjetische Mondsonde brachte 170 Gramm Mondgestein mit zur Erde.

Russland plant, die Luna-Missionen mit Luna 25, 26 und 27 fortzuführen. Geplanter Start von Luna 25 ist derzeit Mitte 2021. 

USA

Ranger 4 war die erste amerikanische Sonde, die den Mond am 26. April 1962 erreichte, rund zweieinhalb Jahre nach der ersten sowjetischen Sonde. Sie zerschellte auf dem Mond.

Surveyor 1: Landung am 2. Juni 1966
Landeplatz: Oceanus Procellarum, Masse: ca. 270 Kilogramm
Mit Surveyor 1 gelang die erste weiche amerikanische Landung auf dem Mond, vier Monate nach der ersten erfolgreichen Landung der Sowjetunion. Die Sonde sendete bis zum 7. Januar 1967 ca. 11.240 Bilder und Daten von der Mondoberfläche. 

Surveyor 3: Landung am 20. April 1967
Landeplatz: Oceanus Procellarum, Masse: ca. 281 Kilogramm
Die Sonde setzte aufgrund zu spät abschaltender Bremsdüsen sprunghaft auf der Mondoberfläche auf und kam drei Kilometer von der geplanten Landefläche zum Stehen. Bis zum 4. Mai 1967 wurden 3.326 Bilder übermittelt. Apollo 12 landete im November 1969 weniger als 200 Meter von Surveyor 3 entfernt. Die Astronauten fotografierten die Sonde und demontierten sie teilweise. 

Surveyor 5: Landung am 11. September 1967
Landeplatz: Mare Tranquillitatis, Masse: ca. 281 Kilogramm
Als erste Sonde nahm Surveyor 5 Messungen auf der Mondoberfläche vor. Dazu wurde erstmals eine Sonde mit einem Alphastrahlen-Röntgenspektrometer ausgestattet. Analysen ergaben einen ähnlichen Aufbau der Mondoberfläche wie der irdische Basalt. Bis zum Abbruch des Funkkontaktes am 17. Dezember 1967 wurden ca. 19.117 Bilder zur Erde gesendet.  

Surveyor 6: Landung am 10. November 1967
Landeplatz: Sinus Medii, Masse: ca. 282 Kilogramm
Übermittelt wurden bis 14. Dezember 1967 ca. 29.952 Bilder und rund 20 Stunden an Datenmaterial des Alphapartikel-Röntgenspektrometers. Mit 120° Celcius wurde die bis dahin höchste Temperatur auf der Mondoberfläche gemessen. Surveyor 6 führte den ersten Start von der Mondoberfläche durch, um die Reaktion der Oberfläche auf Triebwerkszündungen zu untersuchen. Die Triebwerke von Surveyor 6 liefen für zwei Sekunden und brachten die Sonde auf ca. vier Meter Höhe, bevor sie erneut landete. 

Surveyor 7: Landung am 10. Januar 1968
Landeplatz: Krater Tycho, Masse: ca. 290 Kilogramm
Die letze Sonde im Surveyor-Programm landete als fünfte Sonde der USA weich auf dem Mond. Surveyor 7 sendete bis zum 21. Februar 1968 insgesamt ca. 21.038 Bilder. Mineralien konnten mit Hilfe eines Polarisatonsfilters anhand ihrerBrechungsindizes bestimmt werden. 

Apollo 11 Abstiegsstufe (Eagle): Landung am 20. Juli 1969
Landeplatz: Mare Tranquillitatis, Masse: ca. 2.034 Kilogramm
Mit Apollo 11 landeten zum ersten Mal Menschen auf dem Mond. Nach dem Wiederstart der Mondlandefähre verblieb die Stufe auf der Mondoberfläche. Die Astronauten brachten ca. 21, 6 Kilogramm Mondgestein zurück zur Erde. Insgesamt verbrachten sie 21 Stunden und 36 Minuten auf dem Mond, davon 2 Stunden und 31 Minuten außerhalb der Mondlandefähre. Die Mondlandefähren und die Aufstiegsstufen aller Apollo-Missionen wurden nach dem Koppeln mit dem Mutterschiff abgetrennt und stürzten auf dem Mond ab. 

Apollo 12 Abstiegsstufe (Intrepid): Landung am 19. November 1969
Landeplatz: Oceanus Procellarum, Masse: ca. 2.211 Kilogramm
Bei der zweiten bemannten Mondlandung brachten die Astronauten Teile der Raumsonde Surveyor 3 zurück zur Erde. Nach dem Start der Mondlandefähre blieb die Abstiegsstufe auf dem Mond zurück. Von 31 Stunden und 31 Minuten auf dem Mond verbrachten die Astronauten bei zwei Ausstiegen insgesamt 7 Stunden und 45 Minuten außerhalb der Mondlandefähre.

Apollo 14 Abstiegsstufe (Antares): Landung am 5. Februar 1971
Landeplatz: Fra-Mauro-Krater, Masse: ca. 2.144 Kilogramm
Das Fra-Mauro-Hochland sollte ursprünglich bereits von Apollo 13 besucht werden. Die Astronauten verbrachten bei zwei Ausstiegen 9 Stunden und 21 Minuten außerhalb der Fähre, insgesamt hielten sie sich einen Tag, 9 Stunden und 30 Minuten auf dem Mond auf.

Apollo 15 Abstiegsstufe (Falcon): Landung am 31. Juli 1971
Landeplatz: Hardley-Rille, Masse: ca. 2.809 Kilogramm
Von zwei Tagen, 18 Stunden und 54 Minuten auf dem Mond verbrachten die Astronauten 18 Stunden und 33 Minuten außerhalb der Mondlandefähre.

Apollo 15 Lunar Roving Vehicle: Landung am 2. August 1971
Landeplatz: Hardley-Rille, Masse: ca. 262 Kilogramm
Der erste Einsatz des amerikanischen Mondautos erhöhte die Beweglichkeit der Astronauten auf der Mondoberfläche. Gleichzeitig war es möglich, mehr Nutzlast zu transportieren. Bei zwei Ausstiegen auf die Mondoberfläche wurden insgesamt ca. 76,8 Kilogramm an Gesteinsproben gesammelt und eine Strecke von etwa 27,9 Kilometern zurückgelegt. Dabei betrug die größte Entfernung von der Mondlandefähre fünf Kilometer. Insgesamt betraten die Astronauten viermal die Mondoberfläche.

Apollo 16 Abstiegsstufe (Orion): Landung am 20. April 1972
Landeplatz: Descartes-Hochplateau, Masse: ca. 2.765 Kilogramm
Die Astronauten hielten sich bei vier Ausstiegen 20 Stunden und 17 Minuten außerhalb der Mondlandefähre auf, insgesamt verbrachten sie zwei Tage, 23 Stunden und 2 Minuten auf dem Mond. 

Apollo 16 Lunar Roving Vehicle: Landung am 24. April 1972
Landeplatz: Descartes-Hochplateau, Masse: ca. 462 Kilogramm
Während zwei Aufenthalten auf der Mondoberfläche legten die Astronauten eine Strecke von 26,7 Kilometern zurück. Die  größte Entfernung vom Mondmodul betrug 4,5 Kilometer. 

Apollo 17 Abstiegsstufe (Challenger): Landung am 11. Dezember 1972
Landeplatz: Taurus-Littrow, Masse: ca. 2.798 Kilogramm
Der bislang letzte Aufenthalt von Menschen auf dem Mond war mit drei Tagen und drei Stunden zugleich auch der längste. Apollo 17 stellte die sechste Mondlandung dar und den elften bemannten Flug des Apollo-Programms. Von insgesamt drei Tagen, 2 Stunden und 59 Minuten auf dem Mond verbrachten die Astronauten 22 Stunden und 3 Minuten außerhalb der Mondlandefähre.

Apollo 17 Lunar Roving Vehicle: Landung am 14. Dezember 1972
Landeplatz: Taurus-Littrow, Masse: ca. 462 Kilogramm
Bei drei Ensätzen auf der Mobdoberfläche legten die Astronauten eine Strecke von 35,9 Kilometern zurück und entfernten sich bis zu 7,6 Kilometer vom Mondlandemodul. 

China

Chang'e-3: Landung am 14. Dezember 2013
Landeplatz: Mare Imbrium, Masse: ca. 1.200 Kilogramm
Die dritte chinesische Mondsonde – Chang'e-1 und -2 waren Mondorbiter – startete am 1. Dezember 2013. Sie setzte den Mondrover Yutu aus, welcher bis zum 3. August 2016 insgesamt 35 Gigabyite Bildmaterial zur Erde sendete. In dieser Zeit legte er eine Strecke von ca. 114 Metern zurück.

Ende 2018 ist der Start von Chang'e 4 vorgesehen. Die Mission soll aus einem Orbiter, einer Landeplattform und einem Rover bestehen. Die Landung ist auf der Mondrückseite vorgesehen, zuvor ist dort noch keine Sonde weich gelandet.