visAIRion Laserschutzbrillen von ESG für Bundeswehr-Piloten

visAIRion von ESG
Laserschutzbrillen für Bundeswehr-Piloten

Veröffentlicht am 06.12.2021
ESG hat die Laserschutzbrille visAIRion für die Hubschrauberbesatzungen der Bundeswehr entwickelt.
Foto: ESG

Die neue Brille durchläuft aktuell die finale Testphase. Ende des zweiten Quartals 2022 werden die ersten Brillen für die Besatzungen des Kampfhubschraubers Tiger geliefert. Darüber hinaus wird derzeit eine Beschaffung von Brillen für die Besatzungen weiterer Luftfahrzeugmuster geprüft.

Die Entwicklung der visAIRion durch die ESG erfolgte von Anfang an in enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe (ZentrLuRMedLw), der Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät (WTD61) und dem Kommando Hubschrauber, Gruppe Einsatzprüfung KHT.

Die Anforderungen an die neuen Laserschutzbrillen waren umfangreich. So galt es einen breitbandigen Schutz in mehreren Wellenlängenbereichen bei gleichzeitiger Gewährleistung einer ausreichenden Transmission für die Außensicht bei schlechter Witterung beziehungsweise Nachtsicht-Bedingungen sicherzustellen.

Außerdem mussten ein dauerhafter Tragekomforts unter dem Helm mit eng sitzendem Gehörschutz und eine optionale Aufrüstung mit Korrekturgläsern für Brillenträger ermöglicht werden.

Desweiteren trägt das Team der ESG der sich verändernden Bedrohungslage durch den möglichen Beschuss mit immer neuen Laserpointer-Modellen dadurch Rechnung, dass sie das Schutzspektrum und die optischen Eigenschaften der Laserschutzbrille kontinuierlich überprüft und im Bedarfsfall zielgerichtet weiterentwickelt.

Angesichts der in den vergangenen Jahren weltweit zunehmenden Gefährdung der Flugsicherheit durch den Beschuss von zivilen und militärischen Luftfahrzeugen mit sogenannten "Laserpointern" bestand laut ESG ein dringender Handlungsbedarf zum wirksamen Schutz von Pilotinnen und Piloten sowie des mitfliegenden Bordpersonals vor Laserstrahlung. Dies betrifft insbesondere Hubschrauberbesatzungen, da diese in verhältnismäßig niedriger Flughöhe und vergleichsweise langsamen Geschwindigkeiten operieren.

Aktuell marktverfügbare Laserschutzbrillen schützen üblicherweise nur gegen eine oder zwei Wellenlängen und bilden ein stark farbverfälschtes Bild ab, was die Nutzung im Cockpit stark einschränkt oder unter Umständen unmöglich macht. Die eingeschränkte Lichtdurchlässigkeit (Transmission) der verfügbaren Brillen erlaubt keine fliegerische Verwendung bei schlechter Sicht oder Dämmerung.