Kampfdrohnen für Asien - Türkisches Unternehmen erhält Mega-Auftrag

Aufbau einer neuen Industrie in Asien
Mega-Auftrag für türkischen Drohnen-Spezialisten

Veröffentlicht am 18.02.2025

Im Beisein der Staatspräsidenten Recep Erogan und Prabowo Subianto vereinbarten die Türkei und Indonesien während eines Treffens in Jakarta die Zusammenarbeit auf dem Gebiet unbemannter Fluggeräte. Im Rahmen des zwischen Baykar und dem indonesischen Rüstungsunternehmen PT Republikorp geschlossenen Joint-Ventures sollen die in der Türkei entwickelten Drohnen für die indonesischen Streitkräfte im eigenen Land gefertigt werden.

Der Auftrag umfasst bis zu 60 Exemplare der TB3, einem MALE-Fluggerät (Medium-Altitude Long-Endurance) sowie neun Akinci-Langstrecken-Drohnen (High-Altitude Long-Endurance, HALE). Die TB3 dient zu Aufklärungseinsätzen, kann aber auch Waffen tragen. Im vergangenen November erfolgten erste Versuche vom Deck des amphibischen Angriffsschiffs TCG Anadolu aus. Als Antrieb kommt der türkische Turbo-Dieselmotor PD170 zum Einsatz, der eine Flughöhe von fast 11.000 Meter ermöglicht.

In 35 Länder exportiert

Die zweimotorige Akinci kann sogar auf 13.700 Meter klettern und verschiedene Waffen einsetzen. Das Muster ging im August 2021 bei den türkischen Streitkräften in Dienst. Auch andere Nationen setzen auf die Bayraktar-Typen. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen die TB2 und die Akinci an mittlerweile 35 Nationen geliefert.

Bayraktar Drohnen-Gruppenbild vor Gebäude
Baykar

Im vergangenen Jahr machte die Firma einen Umsatz von 1,8 Milliarden Dollar, rund 90 Prozent davon stammen aus Exporten. So lieferte man 2024 Drohnen an Albanien, Aserbaidschan, Kenia, Kroatien, die Malediven, Mali, Marokko, Pakistan, Polen, Rumänien und die Vereinten Arabischen Emirate. Das neue Joint-Venture in Indonesien soll die Fluggeräte nicht nur montieren, sondern auch als Wartungszentrum arbeiten.