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Endmontage bei Embraer: Die erste Super-Gripen aus Brasilien

Endmontage bei Embraer
Hier entsteht die erste Super-Gripen aus Brasilien

Die brasilianische Luftwaffe erhält insgesamt 36 Saab Gripen der neuen Top-Versionen Gripen E und F. 15 davon baut Embraer in Brasilien in Lizenz. Es sind die ersten Gripen überhaupt, die außerhalb Schwedens zum Leben erwachen. Doch das soll nur der Anfang sein.

Hier entsteht die erste Super-Gripen aus Brasilien
Foto: Saab

Der Countdown läuft: In rund zwei Jahren soll Brasiliens Luftwaffe die erste Saab Gripen E "made in Brazil" erhalten. Der Lizenzbau-Fighter mit schwedischen Genen ist vor Kurzem in die Endmontage eingetreten – und hat damit die eigens geschaffene Linie im Embraer-Werk Gaviao Peixoto (São Paulo) offiziell entjungfert. Die formale Einweihung der Produktionslinie, auf der insgesamt 15 Gripen E für die Força Aérea Brasileira entstehen sollen, erfolgte am 9. Mai. Brasiliens Präsident Lula da Silva ließ es sich nicht nehmen, im Beisein seines Verteidigungsministers Monteiro und des Luftwaffenchefs Damasceno persönlich in Gaviao Peixoto zu erscheinen. Er ging nicht mit leeren Händen, bekam er doch von der schwedischen Saab-Delegation ein Gripen E-Modell in die Hand gedrückt.

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Schon als Gripen E erkennbar

Wichtiger als dieses Standmodell war jedoch das leibhaftige, in Entstehung begriffene Pendant dazu, das Lula bei seinem Rundgang durch die Endmontagehalle zu Gesicht bekam – und das bereits deutlich die Züge des schwedischen Top-Kampfjets erkennen lässt. 36 Gripen E und F, 28 Einsitzer und acht Doppelsitzer, bestellte Brasilien im Jahr 2014. Vor Ort firmieren die Fighter, mit denen das größte Land Südamerikas seine veralteten Northrop F-5 Tiger II ersetzen wird, als F-39E und F-39F. Den Doppelsitzer entwickelt Saab mit Embraer gemeinsam, produziert jedoch wird er bei Saab in Linköping. Die ersten beiden – ebenfalls in Schweden gebauten – Gripen E gingen Ende 2022 bei der brasilianischen Luftwaffe in Dienst. Am 9. Mai trafen zwei weitere neu produzierte Gripen E auf dem Luftwaffenstützpunkt Anápolis im Bundesstaat Goiás ein. Insgesamt fliegen damit laut Saab-Angaben nun sechs Gripen E bei der Força Aérea Brasileira.

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Weitere Märkte im Blick

Der Deal von 2014 sah von Beginn an vor, einen Teil der bestellten Super-Gripen in Brasilien zu fertigen. In der Historie der Saab JAS 39 Gripen ist das ein Novum, denn bislang bauten die Schweden alle Gripen-Exemplare selbst, im eigenen Land. Wenn es nach Saab-Chef Micael Johansson geht, öffnet sich für sein Unternehmen mit der Endmontage in Brasilien die Tür für neue Absatzmärkte: "Ziel ist es, künftige Gripen-Bestellungen aus Brasilien und anderen Ländern hier zu produzieren", unterstrich Johansson bei der Inweihung der Produktionslinie am 9. Mai. "Wir wollen, dass Brasilien zu einem Exportzentrum nach Lateinamerika und möglicherweise auch in andere Regionen wird."

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Erscheinungsdatum 05.05.2023