Die Bilder gingen um die Welt: Eine Symbiose aus Nebel und Rauchschwaden hüllte den Himmel über san Francisco in der vergangenen Woche in surreal orangerotes Licht – mitten am Tag. "Welcome to Mars" twitterte der Flughafen San Francisco mit Galgenhumor. Denn das Lachen bleibt derzeit in ganz Kalifornien zahlreichen Menschen im Halse stecken. Und das liegt nicht nur an der rauchgeschwängerten Luft um sie herum. Die Waldbrände, die den US-Bundesstaat derzeit heimsuchen, und von denen der Rauch herrührt, zählen zu den schlimmsten, die Kalifornien je erlebt hat. Verzweifelt stemmen sich die Feuerwehrkräfte vor Ort gegen die Flammen.
29 große Brände in Kalifornien
Während Löschflugzeuge wie die Boeing 747-400 von Global SuperTanker fast pausenlos aus der Luft gegen die Brände vorgehen, wird auch am Boden jede helfende Hand gebraucht: Nicht weniger als 29 große Brandherde fressen sich gegenwärtig durch die Wälder des "Golden State". Unterstützung erhielten die Feuerwehrkräfte vor Ort nun von ihren Kameraden aus New Jersey: Drei Feuerwehrautos, ein Begleitfahrzeug, zehn Feuerwehrleute und weiteres Equipment von der US-Ostküste trafen am vergangenen Samstag auf dem Flughafen San Francisco ein.
An-124 ist in Houston stationiert
Den Transport übernahm die russische Fracht-Charterairline Volga Dnepr, die zu diesem Zweck eine ihrer zwölf Antonow An-124 nach Atlantic City schickte. Das Flugzeug mit dem Kennzeichen RA-82078 kam aus Houston (Texas) angeflogen, wo Volga Dnepr seit Ende 2018 eine operative Basis mit einer fest stationierten An-124 betreibt. In Atlantic City nahm die 24 Jahre alte Maschine ihre wichtige Fracht auf und landete fünf Stunden und 45 Minuten später, um kurz nach 15 Uhr Ortszeit, in San Francisco.